Aus der Projektarbeit - Sinnenpark und Gebetshaus in Freyburg, Burgenlandkreis

Christiane Walz, Vorstandsmitglied der WERTESTARTER und Mit-Gründerin im Interview

Das Gebetshaus Freyburg ist Initiator für den Sinnespark Burgenlandkreis. Wie hängen diese beiden Arbeiten zusammen und was ist deine Rolle?

Wir berufen uns hier auf das alte klösterliche Prinzip „Ora et labora“. Das Gebet ist die Grundlage für all unser Tun. Beim täglichen Gebet mit Lobpreis und Bibel richten wir unseren Fokus auf Gott aus. Wir erleben dabei, wie Jesus immer wieder ganz konkret in unsere Situationen hineinspricht, uns auf Dinge aufmerksam macht. Und wir erleben Entlastung. Denn durch das Bekennen, dass Gott Gott ist und wir nicht, lernen wir zu hören, zu warten und zu vertrauen.

Mit dem Sinnenpark wenden wir uns nach außen. Wir laden Menschen aus der Region ein, mit allen Sinnen Gott in Seiner Geschichte zu begegnen, z.B. bei der Weihnachtszeitreise oder dem Ostergarten. Dazu haben wir eine Lagerhalle hergerichtet und dank eines Traversensystems kleine eigene Räume erstellt. Wir sind der badischen Landeskirche und vor allem Annette und Lutz Barth unglaublich dankbar, dass wir fast das ganzes Materiallager des Sinnenparks übernehmen konnten. Und was meine Rolle betrifft:

Als Geschäftsführerin unseres kleinen Vereins bin ich überall mit dabei sowohl beim Putzen, bei den Führungen im Sinnenpark als auch beim Gebet uvm.

Als ehemalige Heilsarmee-Offiziere seid ihr einige Male umgezogen. Wie erlebst du/deine Familie das Thema Milieu-Überschreitung?

Ja, durch unseren Beruf konnten wir verschiedene und sehr unterschiedliche Orte für einen bestimmten Zeitraum „unser Zuhause“ nennen. Und je nach Ort gab es Angebote und Programme für bestimmte Gruppen aus bestimmten Milieus. Mein Mann und ich haben an allen Orten immer wieder Veranstaltungen/Feste durchgeführt, bei denen die verschiedenen Gruppen zusammentrafen. Für uns war es immer wieder wunderschön zu beobachten, wie die Seniorengruppe sich über die herumwuselnden Kinder freut, der Geschäftsmann und der Mann von der Straße sich auf Augenhöhe unterhalten und miteinander Gemeinschaft gelebt wird, auch beim Aufräumen hinterher.

Genauso handhaben wir dies auch jetzt. Die Sinnenpark-Ausstellungen sind für alle geeignet. Bei gemischten Gruppen, die sich vorher nicht kannten, fällt auf, dass im Laufe der Führung hier immer mehr Miteinander entsteht, weil klar wird: die Botschaft von Jesus gilt wirklich allen, und allen gleich.

Wen wollt ihr mit dem Sinnenpark Freyburg ansprechen? Gelingt euch das? Wir wollen besonders Menschen aus der Region einladen, die bisher wenig Erfahrung mit Gott gemacht haben. Darüber hinaus sprechen wir besonders Kitas und Schulen an, um hier als Ergänzung für den Religionsunterricht zu unterstützen. Beides ist uns bisher schon gut gelungen. Für die nächsten Jahren ist dies aber natürlich ausbaufähig.

Weitere Infos zur Arbeit: www.gebetshaus-blk.de